Reinigungs- und Desinfektionsgeräte (RDG)

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Entscheidet man sich für Mehrweginstrumentarium, das in der Praxis im maschinellen Verfahren aufbereitet wird, kommt ein Reinigungs- und Desinfektions-Gerät (RDG-Gerät) zum Einsatz. Gegenüber dem manuellen Verfahren bietet das maschinelle Verfahren Vorteile hinsichtlich Standardisierbarkeit, Reproduzierbarkeit und Personalschutz und ist stets gegenüber dem manuellen Verfahren zu bevorzugen.

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Was ist ein RDG?

Wie der Name schon verrät, handelt es sich bei einem RDG um ein Gerät, das reinigt und desinfiziert. Die Reinigung und Desinfektion stellen auch den zweiten und dritten Schritt im maschinellen Aufbereitungsprozess dar. 

In der Aufbereitungseinheit ist ein RDG das Herzstück der Reinigungs- und Desinfektionszone. Verpflichtend ist die maschinelle Aufbereitung für Medizinprodukte der Gruppe kritisch B.

Die Definition kritischer Medizinprodukte durch die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene e.V. lautet: „Medizinprodukte, die bestimmungsgemäß die Haut oder Schleimhaut durchdringen und dabei in Kontakt mit Blut kommen bzw. an inneren Geweben oder Organen zur Anwendung kommen.“+

Werden für diese bei der Aufbereitung, z.B. durch Hohlräume, erhöhte Anforderungen gestellt, handelt es sich um die Gruppe kritisch B.

Maschinelle Verfahren sind validierbar, da diese stets gleich ablaufen und die Prozesse dokumentiert werden.

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Inbetriebnahme eines RDGs

Bevor ein RDG in Betrieb genommen werden darf, muss dies technische Anforderungen nach DIN EN ISO 15883 erfüllen. Im Rahmen der Erst-Validierung erfolgt eine Prüfung des Aufbereitungsprozesses nach den entsprechenden Normen, Richtlinien und Herstellervorgaben.

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Erst-Validierung

Vor einer Erst-Validierung erhalten Sie von uns eine Vorbereitungscheckliste. Auch schauen wir uns Ihre vorhandenen Unterlagen an und prüfen diese. Dazu zählen z.B. Anweisungen zur Aufbereitung, ausgefüllte Sieblisten sowie Sachkunde / Schulungsnachweise der Mitarbeitenden, die das RDG bedienen. 

Die Erst-Validierung umfasst in der Regel Validierungsläufe mit einer Beladungskonfiguration mit den höchsten Anforderungen. 

Anschließend erfolgen eine Dokumentation sowie die Anfertigung eines Validierungsberichts. Für die Erst-Validierung ist eine Zeit von ca. 6-8h einzuplanen, in der das entsprechende RDG nicht zur Verfügung steht.

Welche Arbeitsschritte sind bei Verwendung eines RDGs notwendig?

Bei Bedienung des RDGs sind verschiedene Handlungsanweisungen zu beachten.

  • Tragen geeigneter Handschuhe und flüssigkeitsdichter Schutzkittel
  • Befüllung des Aufnahmekorbs für Medizinprodukte gemäß Herstellervorgaben / Beladungsmuster der Validierung
  • Platzierung im RDG abhängig von der Art bzw. Beschaffenheit der Medizinprodukte gemäß Beladungsmuster der Validierung
  • Nach Start des RDGs sind die unreinen Aufbereitungsschritte abgeschlossen
  • Ablegen der Schutzkleidung und ggf. Oberflächen und Materialienreinigung und -Desinfektion
  • nach Programmdurchlauf Kontrolle, ob die Medizinprodukte noch richtig platziert, sauber und trocken sind und ob festgelegte Prozessparameter eingehalten wurden
  • Abgekühlte Medizinprodukte werden aus dem RDG entnommen und auf der reinen Seite abgelegt
  • Chargenfreigabe darf nicht erfolgen sofern Prozessparameter bzw. Kontrollen festgelegter Kriterien oder entsprechender Toleranzgrenzen nicht entsprechen. Iin diesen Fällen muss die korrekte Beladung geprüft, die Reinigungskammer auf Fremdkörper untersucht und ggf. diese entfernt werden, der Reinigungs- und Desinfektionsprozesses muss wiederholt werden
  • Wahl des Reinigungsmittels im RDG muss auf Verschmutzungen abgestimmt und validiert sein
  • Abhängig vom Reiniger sind zusätzlich auch Neutralisations- und/oder Nachspülmittel zu verwenden
  • Desinfiziert wird im RDG mit feuchter Hitze, dabei sind Temperaturen von 90-93° C notwendig

Vorteile eines RDG-Gerätes

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In einer Arztpraxis ist Hygiene von größter Bedeutung. Ein RDG-Gerät trägt maßgeblich dazu bei, höchste Hygienestandards zu gewährleisten. Solche Geräte automatisieren Reinigungsprozesse, wodurch Zeit gespart und menschliche Fehler reduziert werden. Validierte Programme sorgen dafür, dass Keime effektiv beseitigt und die Ergebnisse protokolliert werden können. Die Patientensicherheit wird durch eine Minimierung des Infektionsrisikos erhöht.

Manuelle vs. Maschinelle Aufbereitung

  • Bei der Aufbereitung von medizinischen Instrumenten unterscheidet man zwischen manueller und maschineller Reinigung.

  • Manuelle Aufbereitung erfordert erheblichen Zeit- und Arbeitsaufwand und ist anfälliger für Fehler.

  • Jede manuelle Reinigung birgt das Risiko, dass Bereiche übersehen werden oder nicht ausreichend desinfiziert sind.

  • Maschinelle Aufbereitung hingegen bietet konsistente Ergebnisse durch standardisierte, validierte Programme. Dies reduziert das Risiko von Kreuzkontaminationen und gewährleistet eine gründlichere Reinigung.

  • Die Automatisierung spart Zeit und erlaubt dem Personal, sich auf andere wichtige Aufgaben zu konzentrieren. Zudem bieten maschinelle Systeme oft Protokollierungsfunktionen, die eine lückenlose Dokumentation der Reinigungsprozesse ermöglichen.

Verletzungsgefahr minimieren

Ein weiterer wichtiger Vorteil maschineller Reinigungs- und Desinfektionsgeräte ist die Reduktion der Verletzungsgefahr.

Manuelle Reinigungsprozesse erfordern den direkten Umgang mit scharfen oder spitzen Instrumenten, was das Risiko von Schnitt- oder Stichverletzungen erhöht. Solche Verletzungen können zu Infektionen führen und das Personal gefährden.

Durch die Automatisierung der Reinigungsprozesse wird der direkte Kontakt mit den Instrumenten minimiert. Moderne Geräte bieten geschlossene Systeme, in denen die Instrumente sicher gereinigt und desinfiziert werden, ohne dass das Personal eingreifen muss. Dies sorgt nicht nur für eine sicherere Arbeitsumgebung, sondern erhöht auch die Effizienz und Zuverlässigkeit der Hygienemaßnahmen in der Praxis.

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Phasen und Ablauf bei einer Thermodesinfektion

Thermodesinfektion ist ein automatisierter Prozess, der in mehreren Phasen abläuft, um medizinische Instrumente gründlich zu reinigen und zu desinfizieren.

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Vorreinigung

In der Vorreinigungsphase werden grobe Verunreinigungen von den Instrumenten entfernt. Dies geschieht oft durch kaltes Wasser oder eine schwache Reinigungsmittellösung, um Blut und andere organische Materialien aufzuweichen und abzuspülen.

Reinigung

Die Reinigung erfolgt meist bei Temperaturen zwischen 40 und 55 Grad Celsius. In dieser Phase werden Reinigungsmittel eingesetzt, um verbleibende Verschmutzungen, wie Fette und Eiweiße, effektiv zu lösen und zu entfernen.

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Reinigung

Die Reinigung erfolgt meist bei Temperaturen zwischen 40 und 55 Grad Celsius. In dieser Phase werden Reinigungsmittel eingesetzt, um verbleibende Verschmutzungen, wie Fette und Eiweiße, effektiv zu lösen und zu entfernen.

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Neutralisation

Nach der Reinigung wird u.U. eine Neutralisation durchgeführt, um Reste der Reinigungsmittel zu entfernen. Dies ist wichtig, um sicherzustellen, dass keine chemischen Rückstände auf den Instrumenten verbleiben, die die Desinfektion beeinträchtigen könnten.

Zwischenspülung

Eine oder mehrere Zwischenspülungen mit klarem Wasser folgen, um die Instrumente von allen gelösten Verunreinigungen und chemischen Resten zu befreien. Diese Phase bereitet die Instrumente auf die eigentliche Desinfektion vor.

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Zwischenspülung

Eine oder mehrere Zwischenspülungen mit klarem Wasser folgen, um die Instrumente von allen gelösten Verunreinigungen und chemischen Resten zu befreien. Diese Phase bereitet die Instrumente auf die eigentliche Desinfektion vor.

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Desinfektion

Die Desinfektionsphase erfolgt bei hohen Temperaturen, typischerweise zwischen 90 - 93 Grad Celsius, über eine definierte Zeitspanne. Diese Hitze tötet die meisten Mikroorganismen ab, einschließlich Bakterien, Viren und Pilze, und gewährleistet so die notwendige Hygiene.

Nachspülung

Nach der Desinfektion werden die Instrumente erneut gespült, um eventuelle chemische Rückstände zu entfernen. Dies stellt sicher, dass die Instrumente sicher und ohne schädliche Rückstände für den nächsten Gebrauch sind.

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Nachspülung

Nach der Desinfektion werden die Instrumente erneut gespült, um eventuelle chemische Rückstände zu entfernen. Dies stellt sicher, dass die Instrumente sicher und ohne schädliche Rückstände für den nächsten Gebrauch sind.

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Trocknung

In der letzten Phase werden die Instrumente getrocknet, um Wasserreste zu entfernen und eine erneute Kontamination zu verhindern. Dies erfolgt oft durch Heißluft oder andere Trocknungsmethoden, die sicherstellen, dass die Instrumente vollständig trocken und einsatzbereit sind.

Qualitätskontrolle und Validierung

Regelmäßige Kontrollen und Validierungen der Geräte und Prozesse sind notwendig, um die gleichbleibende Qualität der Reinigung und Desinfektion sicherzustellen. Dies umfasst die Überprüfung und Dokumentation der Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit der Geräte.

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Qualitätskontrolle und Validierung

Regelmäßige Kontrollen und Validierungen der Geräte und Prozesse sind notwendig, um die gleichbleibende Qualität der Reinigung und Desinfektion sicherzustellen. Dies umfasst die Überprüfung und Dokumentation der Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit der Geräte.

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Dokumentation

Die Dokumentation der Prozesse ist essentiell, um die Einhaltung der Hygienestandards nachzuweisen. Diese Protokolle helfen bei der Nachverfolgbarkeit und rechtlichen Absicherung der durchgeführten Desinfektionsprozesse.

Fazit

Die Thermodesinfektion umfasst mehrere kritische Phasen, die sicherstellen, dass medizinische Instrumente gründlich gereinigt und desinfiziert werden. Schritte wie die Qualitätskontrolle und Dokumentation sind unerlässlich, um die Einhaltung hoher Hygienestandards zu gewährleisten und rechtliche Anforderungen zu erfüllen. Durch die Automatisierung dieser Prozesse wird nicht nur die Effizienz gesteigert, sondern auch die Sicherheit für Patienten und Praxispersonal erhöht.

Wiederkehrende Prüfungen / Revalidierung

Neben der Erst-Validierung vor Inbetriebnahme, müssen RDGs grundsätzlich im Zyklus von 12 Monaten revalidiert werden. Für RDGs ist die Grundlage für Validierungen die „Empfehlung für die Validierung und Routineüberwachung von maschineller Reinigungs- und Desinfektionsprozesse" der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene. 

Für die Revalidierung wird meist eine Vorbereitungscheckliste und ggf. die letzten Wartungs- und Validierungsberichte von Ihnen angefordert. Analog zur Erst-Validierung werden auch hier Ihre vorhandenen Unterlagen und Nachweise gesichtet. 

Die Revalidierung umfasst regelmäßig einen Validierungslauf mit einer Beladungskonfiguration mit den höchsten Anforderungen. Anschließend erfolgt die thermoelektrische Prüfung mind. einer Beladungskonfiguration. Den Abschluss bildet der Bericht zur Revalidierung. 

Geprüft wird dabei der Aufbereitungsprozess nach aktuellen Normen, Richtlinien und Herstellervorgaben. Dabei werden ggf. technische Parameter eingestellt, wie z.B. Temperatur, Zeit, Chemikaliendosierung und ggf. Überprüfung des Wasserdrucks sowie die Umdrehung der Spülarme.

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Außerordentliche erneute Beurteilung

Außerplanmäßige Validierungen sind z.B. aufgrund örtlicher Veränderungen oder aufgrund eines Instrumentenwechsels notwendig. 

Auch können der Austausch von Teilen des RDG (Reparatur), der Wechsel von Prozesschemikalien oder Betriebsmittel dazu führen.

Veränderungen von aufzubereitenden Medizinprodukten sowie die Veränderung von Prozessparametern und oder Ergebnisse von Routinetests können eine außerordentliche erneute Beurteilung nach sich ziehen.

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Wartung

Damit die jährlich erforderliche Revalidierung auch zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führt, sollte im Vorfeld eine Wartung erfolgen. Regelmäßige Wartungen gewährleisten Zuverlässigkeit, verlängern die Lebensdauer der Geräte und erhöhen die Sicherheit. 

Für die Wartung und Revalidierung ist eine Zeit von ca. 6h einzuplanen, in der das entsprechende RDG nicht zur Verfügung steht.

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Wirksamkeit und Leistung eines Thermodesinfektors feststellen

Die Wirksamkeit und Leistung eines Thermodesinfektors zu überprüfen ist entscheidend, um sicherzustellen, dass medizinische Instrumente sicher und hygienisch aufbereitet werden.

Neben bereits erwähnten Vorgehen wie der (Re-)Validierung, Wartung und Protokollierung/Dokumentation, ist z. B. auch die Überwachung von Prozessparameter möglich.

Moderne Thermodesinfektoren verfügen über integrierte Systeme zur Überwachung und Aufzeichnung der wesentlichen Prozessparameter wie Temperatur, Druck und Dauer der einzelnen Phasen. Diese Daten werden automatisch protokolliert und können zur Überprüfung und Sicherstellung der Einhaltung der Hygienestandards verwendet werden.

Warum sollte ich mein RDG mieten?

Mieten Sie Ihr RDG, sind Dienstleistungen wie die Wartung sowie planmäßige Validierungen im Paket enthalten.

Die maschinelle Aufbereitung stellt einen hohen Kostenblock dar. Durch die Miete der Geräte bleiben Sie hier flexibler und haben mit der Mietrate eine feste, gleichbleibende Rechengröße, die auch den Vergleich zu Einmalinstrumentarium vereinfacht. 

Um lästige Prüftermine brauchen Sie sich nicht mehr zu kümmern. Wir kommen proaktiv auf Sie zu und haben für all Ihre gemieteten Geräte Intervalle und Fälligkeit von Prüfungen im Blick!

Symbolgrafik, die ein Schild mit der Aufschrift "Rent" für "Mieten" darstellen soll.

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